Nach dem Studium der Architektur arbeitete Ernst Kott (1887-1954) als Architekt für die „Lanzbergische Güterstiftung“. Aus Unterlagen geht hervor, dass er im Jahr 1944 im Mitarbeiterstab zur Durchführung von Sofortmaßnahmen nach Luftangriffen auf die Stadt Arnstadt tätig war. Im Vordergrund stand dabei die Beseitigung der durch Fliegerangriffe entstandenen Schäden.[1]
Nach dem Kriegsende war Herr Kott selbständig und unterhielt ein technisches Büro für Hoch- und Tiefbau in Arnstadt. Im Oktober/November 1945 führte er das Aufmaß und die Dokumentation der Stollenanlagen im Jonastal durch. Seine Mappe, die sich heute im Archiv der Gedenkstätte Buchenwald befindet, enthält neben einem „Gutachten über das bei den Stollen im Jonastal anstehende Gestein“ auch einen Lageplan (Maßstab 1:1000), sieben weitere Zeichnungen der technischen Geräte, Fundamente, einiger Stollenbereiche und Wohnbaracken sowie insgesamt 47 fotografische Aufnahmen. Laut Inhaltsverzeichnis gehörte früher auch ein Übersichtsplan im Maßstab 1:25000 dazu, der aber nicht mehr aufzufinden ist.[2]
Original-Unterlagen aus der Bauzeit sind bis heute nicht bekannt und so gehört diese einzigartige Ist-Beschreibung der Baustelle für mich zu den wichtigsten Sachzeugen für den Baufortschritt und die Baustelle selbst. Herr Kott wurde damit zum wichtigen Kronzeugen.
Weitere Ausführungen zum Thema folgen. Zu Beginn folgend Links zum
[1] Unterlagen im Stadt- und Kreisarchiv Arnstadt
[2] Fotoarchiv der Gedenkstätte Buchenwald, Kommentar zur Provenienz, Kott-Fotos