In einer bewegenden Gedenkveranstaltung wurde am Samstag an die Befreiung des Außenlagers SIII Ohrdruf ein Außenlager des KZ Buchenwald - durch amerikanische Truppen am Tag genau vor 70 Jahren
erinnert. 300 Menschen trafen sich am Mahnmal im Jonastal, darunter mit Petro Mischtschuk ein ehemaliger Häftling, der unfassbare Grausamkeiten erleben musste und auf Einladung des Ilm-Kreises
nach Thüringen kam, um als einer der wenigen noch lebenden Zeitzeugen zu berichten.
Zahlreiche Teilnehmer hatten sich vor der Gedenkveranstaltung an einem Gedenkmarsch beteiligt, der aus Richtung Espefeld und Crawinkel ins Jonastal führte. Dort mussten von November 1944 bis April 1945 mehr als 19000 Häftlinge unter unmenschlichen Bedingungen an einer unterirdischen Bunkeranlage bauen, mehr als 3000 kamen dabei ums Leben. Weitere starben in Bergen-Belsen und bei den Todesmärschen ins KZ Buchenwald. Schätzungsweise 6000 Menschen haben das Martyrium nicht überlebt. Landrätin Petra Enders mahnte, dieses Geschehen nicht zu vergessen. Aber die moralische Pflicht sei mit Erinnern allein nicht zu erfüllen. Es gehe darum, Lehren aus der Geschichte zu ziehen, sich jeder Form von Ausgrenzung entgegenzustellen, Toleranz und Nächstenliebe zu üben.
Unfassbar dann die Nachricht, die im Laufe des Tages bekannt wurde: Das durch den engagierten Jonastalverein sanierte Denkmal wurde kurz nach der Gedenkveranstaltung geschändet, eine der neuen Platten verbogen, ein Stein beschädigt, Blumen zertreten.
Kommentar schreiben
lxbfYeaa (Freitag, 21 Juni 2024 12:30)
1
lxbfYeaa (Freitag, 21 Juni 2024 13:47)
1
lxbfYeaa (Freitag, 21 Juni 2024)
1
lxbfYeaa (Freitag, 21 Juni 2024 13:52)
1
lxbfYeaa (Freitag, 21 Juni 2024 14:53)
1
lxbfYeaa (Freitag, 21 Juni 2024 15:20)
1